Am Anfang waren Muscheln und Salz – die Geschichte des Geldes
Bereits in uralten Zeiten wurde der Vorteil des Geldes entdeckt: Selbst einfachste Wirtschaftsformen haben es schon verwendet. Anfangs bestand es aus so nützlichen Dingen wie Pfeilspitzen, Muscheln oder auch Salz: Wichtig war, dass das Zahlungsmittel leicht zu transportieren und abzuzählen war. Zudem musste es natürlich im jeweiligen Verbreitungsgebiet einen gewissen Wert haben. Je aktiver gehandelt wurde, desto mehr wurde dieses sogenannte Warengeld durch Münzen ersetzt. Das erste richtige Geld bestand aus einfachen Goldklumpen und wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Lydern und ihrem sagenhaften König Krösus in Umlauf gebracht – dieser ließ auch die ersten einheitlichen Münzen prägen. Das Prinzip Münzen verbreitete sich schnell im gesamten Mittelmeerraum: Die Römer prägten ihre im Tempel der Göttin Moneta, der auch die „Moneten“ ihren Namen verdanken.
Gaunereien auf dem Vormarsch
Mit den Münzen traten auch die ersten Betrügereien auf den Plan. Der sprichwörtliche „Rote Heller“ ist ein gutes Beispiel dafür: Unter Kaiser Barbarossa war er im 12. Jahrhundert als Silbermünze geprägt worden. Im Laufe der Jahrhunderte verlor er jedoch immer mehr an Gewicht und Edelmetallgehalt – den Silberanteil ersetzte man durch Kupfer – bis er irgendwann so gut wie überhaupt nichts mehr wert war.
Auch das Papiergeld zeigte sich in seiner Geschichte häufig nicht wertbeständig. Ursprünglich geht es auf den Wechsel zurück – ist es doch eigentlich nichts anderes als ein Zahlungsversprechen. Allgemeingültiges Papiergeld gab es zum ersten Mal im 7. Jahrhundert in China – nach Europa drang die Idee des neuen Zahlungsmittels allerdings erst ab Ende des 15. Jahrhunderts. Zunächst sollte es nur ein Ersatz für knapp gewordene Münzen sein – 1661 gab die Stockholmer Bank jedoch offizielle Banknoten heraus. Diese hatten gleich mehrere Vorteile: Ihre Herstellungskosten waren weitaus geringer als jene von Münzen und das Papiergeld war wesentlich effizienter als die Verwendung knapper Edelmetalle.
Ohne Geld geht gar nichts
Eindeutig: Der allgemeine Zuwachs an Wohlstand wäre in den vergangenen Jahrhunderten ohne die Entwicklung eines funktionierenden Geldwesens nicht denkbar gewesen. Wie es mit dem Geld in der Zukunft weitergehen wird, ist ungewiss. Manche Fachleute gehen davon aus, dass das Bargeld irgendwann ausgedient haben wird und nur noch moderne Technik für Geldtransfers eingesetzt werden wird. Mehr rund um das Thema Geld finden Sie im Magazin von tecis.
Fotoquelle: Thinkstock, 481997982, iStock, castenoid
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