Nachhaltiges Bauen – was bedeutet das?

Die Nachhaltigkeit bestimmt seit den 1990er Jahren den Diskurs in vielen Bereichen. Auch beim Bauen hat das Thema wichtige Impulse gesetzt. Dabei beschränkt es sich aber nicht nur auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit, sondern ist ganzheitlich zu betrachten. Entsprechend dem Drei-Säulen-Modell müssen beim nachhaltigen Bauen ökologische, ökonomische und soziale Dimensionen gleichermaßen berücksichtigt werden und tragen nur in ihrem ausgewogenen Zusammenspiel zu einer tatsächlichen Nachhaltigkeit bei.

Die drei Dimensionen beim nachhaltigen Bauen

Ökonomisch nachhaltig ist ein Gebäude, wenn die Optimierung aller anfallenden Kosten berücksichtigt wurde. Zur Wirtschaftlichkeit gehören dabei nicht nur preiswerte Errichtungskosten sowie Nutzungskosten, sondern auch die in ferner Zukunft anfallenden Kosten für einen Rückbau. Ein Punkt, der oft vernachlässigt wird. Die Wiederverwertung kann aus ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll sein, spielt aber auch beim ökologisch nachhaltigen Bauen eine wichtige Rolle. Hier geht es vor allem um Ressourcenschonung und der Minimierung von Umweltbelastungen. Errichtung, Betrieb sowie die Entsorgung eines Bauwerks müssen ressourcenschonend sein und sich in den Stoffkreislauf einfügen. Gleichzeitig müssen nachhaltige Bauten auch die soziale Dimension berücksichtigen. Neben der Behaglichkeit und dem Gesundheitsschutz geht es dabei um Ästhetik und Gestaltung.

Green Building

Auch wenn sich Schlagwörter wie „Green Building“ bzw. „grünes Bauen“ vordergründig eher auf die ökologische Dimension beziehen, sind alle drei Säulen wichtig und überschneiden sich. Der Begriff des „Green Building“ ist dabei nicht genau definiert und wird oft zu Image- und Vermarktungszwecken genutzt. Inwieweit die Ansprüche an Nachhaltigkeit erfüllt sind, ist nicht immer ganz eindeutig, aber immer strengere gesetzliche Vorschriften machen heute aus den meisten Häusern energetisch effiziente Bauten. Für ein wirklich nachhaltig gebautes Gebäude sind jedoch andere Dinge relevant. Wer sich mit dem Thema intensiver beschäftigt, wird schnell erkennen, welche Vorteile eine nachhaltige Bauweise hat. Der langfristige Nutzen ergibt sich aus niedrigeren Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten bei gleichzeitig höheren Mieteinnahmen. Aber auch aus der Erhöhung des Wiederverkaufswerts, einer hohen Mieterzufriedenheit, einem steigenden Mieterinteresse und daher einem geringeren Leerstandsrisiko. Nachhaltiges Bauen in großem Stil war zudem Thema beim Cleantech Kongress 2014. Unter http://cleantech-congress-europe.com erfahren Sie hierzu mehr.

Nachhaltiges Bauen für die Zukunft

Gebäude sollen langlebig sein, bedeuten aber gerade am Anfang hohe Investitionen. Nachhaltige Bauweisen erhöhen dabei den Wert der Immobilie und haben für Hausbesitzer und Mieter vielerlei Vorteile. Eine hohe Lebensqualität wird durch die umfangreiche Planung aus verschiedenen Gesichtspunkten garantiert und die Zufriedenheit deutlich gesteigert.

Bild: Eisenhans – Fotolia