Erst die Praxisgebühr, dann steigende Beiträge der Krankenversicherer – das Gesundheitswesen kann ein teures Pflaster werden. Auch wenn der Arbeitgeber die Hälfte der Beiträge übernimmt, so stehen Versicherte doch regelmäßig vor der Frage: Welche Leistungen und welchen Schutz brauche ich wirklich und wie viel muss ich dafür zahlen? Die monatlichen Leistungen, die Arbeitnehmer erbringen müssen, lassen sie so oder so schon einen Großteil ihres Einkommens einbüßen. Natürlich möchte man da nicht als Erstes an der Gesundheit sparen, denn wer lange gesund bleibt kann auch lange Geldverdienen und genießt eine generell höhere Lebensqualität. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die Anbieter der Krankenversicherungen miteinander zu vergleichen und so gewisse Einsparungen zu treffen, ohne dabei auf eine gute Versorgung verzichten zu müssen.
Aspekte der Beitragserrechnung
Auch wenn bei den gesetzlichen Krankenversicherungen die Beiträge nicht in dem Maße gestaffelt werden, wie es bei privaten Krankenversicherungen der Fall ist, so fließen doch bestimmte Aspekte in die Errechnung der Sätze mit ein. Im Gegensatz zur privaten Versicherung wird hier jedoch nicht auf Alter und Geschlecht der Versicherten geachtet. Wenn man eine Versicherung abschließt oder seine Krankenversicherung wechseln möchte, so hat man die Möglichkeit, mit verschiedenen Rechnern die Beitragssätze der einzelnen Anbieter zu vergleichen. Dabei gibt man zum Beispiel die Berufsgruppe, in der man arbeitet, das Bundesland, in dem man wohnt, das monatliche Bruttoeinkommen und die Arztbesuche pro Jahr an. Anhand dieser Angaben können spezielle Programme die Beiträge, die bei den verschiedenen Anbietern entrichtet werden müssen, miteinander vergleichen. Anhand der Ergebnisse kann man dann sehen, ob man vielleicht zu einer günstigeren Versicherung wechseln könnte.
Möglichkeiten des Sparens bei den Beiträgen
Wer Kosten bei den Beiträgen der Krankenversicherungen sparen möchte, der hat mehrere Möglichkeiten. Allem voran sollte man prüfen, ob man Zusatzversicherungen gebucht hat und welchen Sinn diese Zusatzversicherungen machen. Ist man zum Beispiel kein Brillenträger, hat aber eins entsprechenden Zusatzkrankenversicherung abgeschlossen, sollte man diese kündigen.
Wenn ein Wechsel in Betracht gezogen wird, so hat man beim Vergleichen der einzelnen Anbieter ebenfalls mehrere Möglichkeiten, auf Privilegien zu verzichten – oder sich eben für eine Kasse zu entscheiden, bei der man von höheren Privilegien profitieren könnte. Beim Vergleichen kann man so zum Beispiel darauf achten, ob es wichtig ist, über eine freie Arzt- und Behandlungswahl verfügen zu können, oder ob diese Option eher unwichtig ist. Wer zum Beispiel sehr gesund ist und nur selten zum Arzt muss, dem wird es vielleicht nicht schwerfallen, auf dieses Privileg zu verzichten. Zudem können Krankenkassenbeiträge verringert werden, wenn man sich für eine Krankenversicherung entscheidet, die nur über wenige oder gar keine Angebote zur Prävention verfügt. Weitere Einsparmaßnahmen wären etwa der Verzicht auf eine individuelle Beratung durch die Krankenversicherung oder der Verzicht auf besondere Leistungen im Krankheitsfall.
Wer es in Erwägung zieht, seine Krankenversicherung zu wechseln, der sollte sich mit verschiedenen Aspekten auseinandersetzen. Dazu zählen persönliche Ansprüche ebenso wie ein Überprüfen der eigenen Gesundheit, des Alters und der gewünschten Leistungen, die die Krankenkasse erbringen sollte. Ein Vergleich der einzelnen Anbieter lohnt sich in jedem Fall, da auch der Versicherungsmarkt durch Konkurrenz belebt wird.