Warum sich eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann wieder lohnt

Das Bildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) nahm zwischen 1997 und 2001 die Prüfung der Außendienstmitarbeiter der Versicherungen ab. Die Berufsbezeichnung Versicherungskaufmann/-frau hat sich seither nicht verändert. Durch neue Richtlinien wird die Prüfung heute von der IHK durchgeführt. Seit 2007 gilt die sogenannte Sachkundeprüfung.

Fundiertes Wissen rückt in den Mittelpunkt

Die Ausbildung zum Versicherungsfachmann kann in unterschiedlichen Formen praktiziert werden. Dabei kommt es auf den eigenen Lerntyp an und wie viel die Lehrgänge kosten dürfen. Die IHK hat alle Anbieter, die Lehrgänge anbieten, gelistet. Die Anbieter erheben je nach Dauer und Lehrgangsart Gebühren, die vom Auszubildenden selbst getragen werden müssen. Vermittelt wird das Sachkundewissen nach der EU Richtlinie. Dieses beinhaltet die Betreuung und Beratung der Kunden, Grundlagen des Rechtssystems sowie fachspezifisches Wissen der Versicherungsgruppen.
Die Lernform darf der Teilnehmer selbst bestimmen. Je nach Wunsch, Zeit und Fähigkeit, kann dabei auf ein Seminar mit Lehrkörper gesetzt werden. Diese Variante hat den Vorteil, dass eine persönliche Betreuung stattfindet. In der Regel findet dieses in einer Gruppe statt. Dabei kann auf das Lerntempo, ähnlich wie in der Schule, keine Rücksicht genommen werden. Wer das Lerntempo selbst bestimmen möchte, kann auf das Selbststudium zurückgreifen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil. Die schriftliche Prüfung erfolgt am Computer, der praktische Teil wird als Simulation eines Kundenberatungsgesprächs durchgeführt.

Die Aussicht nach der Prüfung

Wurde der IHK-Abschluss erlangt, kann die Karriere in der Versicherungsbranche beginnen. Zur Auswahl stehen zwei Methoden, in der Branche tätig zu werden. Der klassische Weg ist die Bewerbung bei einem Versicherungsunternehmen. Hier ist der Versicherungsfachmann bei erfolgter Arbeitsaufnahme ausschließlich für diese Versicherung oder der Versicherungsgruppe (z.B. eine Karriere bei Swiss Life Select) tätig. Üblicherweise werden ausschließlich die Produkte vermittelt, die das Unternehmen anbietet.
Für den Erwerbstätigen ist diese Arbeit in der Regel provisionsabhängig. Die Höhe der Provision ist davon abhängig, wie viele Versicherungen zum Abschluss kommen.
Alternativ kann der Weg in die Selbstständigkeit angegangen werden. Dieser Berater kann gegen ein Honorar die Versicherungsvermittlung anbieten.

Ein Beruf mit Zukunft

Der Bedarf an Versicherungen wird auch künftig bestehen bleiben. Darum ist eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann eine zukunftsorientierte Tätigkeit.

Bild: Robert Kneschke – Fotolia