Die Berufsunfähigkeitsversicherung – das müssen Sie wissen

Verbraucherschützer zählen die Berufsunfähigkeitsversicherung zu einer der wichtigsten Policen. Mit ihnen bewahren sich Versicherte vor einem sozialen Absturz, wenn sie ihren Job nicht mehr ausüben können. Wer sich für diesen Versicherungsschutz interessiert, kann hier im Ratgeber nachlesen, welche Punkte man dabei beachten sollte.

Warum bereits junge Menschen eine BU-Police abschließen sollten

Grundsätzlich gilt, dass sich eine solche Versicherung schon in jungen Jahren empfiehlt. Zwei Gründe führen Experten dafür an:

  • Erstens trifft es junge Menschen besonders, wenn sie aufgrund einer Erkrankung oder einer Verletzung nicht mehr ihrem Beruf nachgehen können. Wenn sie Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung haben, können sie nur mit mickrigen Beträgen rechnen. Viele erhalten überhaupt nichts, weil sie beispielsweise noch keine fünf Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben.
  • Zweitens profitieren Junge während der gesamten Versicherungszeit von günstigen Beiträgen. Die Prämienhöhe bemisst der Versicherer zum einen am Alter: je jünger, desto besser. Zum anderen zieht er den aktuellen Gesundheitszustand heran, auch in diesem Punkt dürften sich die meisten Jüngeren über eine gute Bewertung freuen.

Beachtenswerte Aspekte beim Abschluss

Bei BU-Policen handelt es sich um vergleichsweise komplizierte Verträge, die sich in zahlreichen Fußnoten unterscheiden können. Einige mögliche Klauseln verdienen besondere Aufmerksamkeit:

  • Versicherer sollten ausdrücklich auf eine abstrakte Verweisung verzichten. Nur bei einem Verzicht zahlen sie, sobald ein Versicherter seinen bisherigen Beruf nicht mehr praktizieren kann. Andernfalls muss sich ein Versicherungsnehmer nach anderen Jobs umsehen, auch wenn diese deutlich schlechter entlohnt werden. Dabei spielt keine Rolle, ob jemand tatsächlich eine Anstellung findet. Nur eine BU-Police ohne abstrakte Verweisung schützt somit umfassend.
  • Nachversicherungsgarantie: Bestenfalls erlauben Versicherer bei einschneidenden Lebensentscheidungen wie einer Heirat oder einem Immobilienerwerb eine Erhöhung der Versicherungssumme, ohne dass sie eine erneute Gesundheitsprüfung mit einer eventuell massiven Hochstufung fordern.
  • Gute Versicherer überweisen die BU-Rente, wenn ein Arzt eine Berufsunfähigkeit von mindestens sechs Monaten vorhersagt. Andere Gesellschaften verlangen einen längeren Prognosezeitraum, wodurch Betroffene zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten können.

Früh um BU-Absicherung kümmern, Angebot genau prüfen

In jungen Jahren schließen Versicherte einen dauerhaft günstigen BU-Vertrag ab, zugleich sichern sie sich gegen ein in dieser Lebensphase besonders schwerwiegendes Risiko ab. Vor der Vertragsunterschrift empfiehlt sich aber immer ein eingehender Blick auf die Konditionen, so sollte ein Versicherer etwa auf eine abstrakte Verweisung verzichten.

Foto von: DOC RABE Media – Fotolia

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